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in vier Sekunden kann viel passieren

Gestern Abend habe ich einen der älteren Tatorte mit Falke und der Lorenz angesehen, „Die Feigheit des Löwen“ (NDR, 2014), und ab 1:06:40 passiert vier Sekunden lang viel auf einmal, denn Falke hört auf, beruhigend zu reden und setzt seine Hände ein. Beide. Zugleich.
Zuerst hat der verzweifelte junge Mann, dessen Vater gestorben ist, ein Messer in der Hand und Falke sagt „Legen Sie das Messer weg!“, und kurz drauf liegt der junge Mann mit blutiger Nase auf dem Boden, Falke hat das Messer entwendet und ihm den Arm auf den Rücken gedreht.
Ich habe mir die Szene mehrfach angeguckt, schließlich auch in Zeitlupe. Man sieht zwar irgendwann, dass Falke filmecht daneben haut, aber trotzdem hat er sich sehr schnell und präzise bewegt, um den jungen Mann zu entwaffnen.
Hier habe ich dir aus den 4 Sekunden 20 Screenshots gemacht. Wenn du genauso präzise gucken und wahrnehmen willst wie ich, rate ich dir, das Linke-Hand-rechte-Hand-Spiel zu spielen. Bei jedem Bild feststellen, welche Person mit welcher Hand was tut.

Wenn ich in meinen Texten Handgemenge und Tumulte stattfinden lasse, mache ich das auch so, damit nicht eine Person plötzlich mehr unternimmt als man im Zeitraum X mit zwei Händen zuwege bringt.

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