LOVEmber 2020 #14 – zwei

„schenk dir einen Blumenstrauß“

Hab ich gemacht. Also, mir selber gekauft und geschenkt. Meine Lieblingsblumen in meiner Lieblingsfarbe waren nicht zu bekommen. Eine andere Farbe wollte ich aber nicht. Von daher hab ich mich für eine Sorte entschieden, die ich weder jemals zuvor gesehen, noch von der ich den Namen jemals zuvor gehört hatte (hab ihn auch schon wieder vergessen). Ich vermute eine Lilienart:

Die Blumen gefielen mir – auch deshalb so besonders gut, weil sie ungewöhnlich waren. Auf den ersten Blick wirkten sie eher unscheinbar, neben all den gängigen mit ihren prächtigen Farben und üppigen Blüten. Das Besondere offenbarte sich mir erst beim 2. Blick. Von da an wollte ich keine andere Sorte mehr.

Jesus hatte mich durch diese Blumen an etwas erinnert. Das Bunte, Lebendige entsteht nicht dadurch, dass alles gleich ist. Monokulturen sind langweilig. Da geht es nicht vorrangig um Leben, sondern um Ertrag und Profit. Auf einer wilden Wiese oder in einem Wald, der natürlich wachsen darf, gibt es unzähige verschiedene Pflanzen, unterschiedlichen Alters, eine ganze Reihe von Grüntönen, Blatt- und Wuchsformen – jeweils angepasst an den entsprechenden Standort. Voll das Leben eben.

Das selbe gilt auch für uns Menschen. Echtes Leben ist bunt und vielfältig. Kein Mensch ist wie der andere, kein Leben wie das andere. Das ist ein Schatz, kein Problem. Wie viel Leid, Unzufriedenheit und Unglücklichsein entsteht, weil mensch scheinbar nicht den gültigen Standards entspricht, sei es z.B. in Bezug auf Aussehen/Fitness, Leistung und Erfolg, Familienstatus, Materielles/Besitz oder was mensch sich sonst so leisten kann (z.B. wohin ging der letzte Urlaub). Im christlichen Kontext sind vielleicht die Prioritäten der Vorgenannten anders gewichtet, ja, es gibt auch noch andere, aber eine Rolle spielen derartige Standards trotzdem. Ein Beispiel? Nehmen wir mal den Familienstatus: Als Frau Ende 30 nicht verheiratet und kinderlos. Anfangs wollte ich „noch“ schreiben. Damit bin ich selbst wieder in die Falle getappt. Warum? Heiraten und Kinder kriegen ist nicht das einzige Lebensmodell, nicht das einzig richtige und v.a. nicht das einzig wertvolle. Wie oft leben wir trotzdem im Gegenteil, wiederholen die Lüge, reden sie uns selbst und anderen immer wieder ein – anstatt die Scheuklappen abzusetzen und die Weite und Vielfalt zu sehen, die Gott schenkt, und uns daran zu erfreuen.

Echtes Leben ist bunt und vielfältig. Um mich und andere daran zu erinnern, wird’s wohl zukünftig öfter ungewöhnliche Blumen geben.

nach einigen Jahren Bloggerabstinenz wurde Tante Thalie von Frau Vorgarten wieder neu inspiriert. Neben der Traumtänzer*innen-Tour tanzt sie auch im analogen Leben gerne und hat als „Neigschmeckte“ im Schwabenland mittlerweile schon richtig Wurzeln geschlagen.

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