Seit dem Aufwachen habe ich diese halbe Textzeile im Kopf. Eine gnadenbringende Weihnachtszeit können wir alle gut gebrauchen. Nicht nur wir Menschen mit all unseren Sorgen, Ängsten und Nöten, mit Krankheiten, Kriegen und anderen Katastrophen. Auch die Natur schreit um Hilfe, die Wälder leiden unter der Trockenheit des vergangenen Dreivierteljahres, das Wetter spielt verrückt. (Warum sonst hätte ich heute, 23.12., die Hornveilchen im Fensterkasten von Blattläusen befreien müssen?! Zur Erinnerung: ich lebe auf der Nordhalbkugel, hier sollte jetzt Winter sein.)
Neulich war wieder von der Weihnachtsamnestie die Rede, bei der Häftlinge, deren Strafe ohnehin in den nächsten Tagen abgegolten wäre, bei guter Führung vorzeitig entlassen werden (was nicht bei Kapitaldelikten gilt). Diese Häftlinge werden begnadigt.
Taligalia hat in ihrem Adventskalender über Gnade geschrieben. Gnade können wir uns nicht verdienen. Gnade bekommen wir geschenkt. Ist Gnade womöglich das vielzitierte Wunder der Weihnacht?
Das wär doch mal ne Entdeckung.