LOVEmber 2021 #15-Wappen-1


Carpe diem et Memento Mori

Kein richtiges Wappen, aber ein Ergebnis aus der Kunsttherapie zu einer ähnlichen Aufgabenstellung.

Das Erste was mir in den Sinn kam bei der Aufgabenstellung meines eigenen Wappens waren Yin und Yang, dann das Wasser und dann der Vollmond und das Mondlicht. Somit wurden Yin und Yang zu zwei Koifischen, die friedlich nebeneinander schwimmen und eine Spirale bilden.Umrandet von der Spiegelung des Vollmondes, gebadet im Licht eben jenes. Nach außen hin bildet sich ein immer größer werdender Strudel, der von blau zu lila und wieder zu blau übergeht.

All das in einen silbrigen Rahmen gesetzt und silbern gesprenkelt, frei von jeglichem Perfektionismus.

In der Kunsttherapie-Runde kamen Assoziationen wie Sternenstücke oder Mondsprenkel auf.

Das Bild wurde als kosmisch und hypnotisierend beschrieben.

Kontraste. Gegensätze.

Das waren schon immer wichtige Themen für mich. Denn ich stellte mir lange die Frage: warum existiert so viel Leid, so viel Grausamkeit auf dieser Welt? Wenn es einen Gott gibt, wie kann er dann zulassen, dass unschuldigen und guten Menschen solch schreckliche Dinge widerfahren?

Irgendwann kam ich zu der einzig logischen Antwort in meinen Augen. All das Leid, all die Grausamkeit, die Dunkelheit müssen existieren. Denn ohne eben jene, wie wäre es uns dann möglich, das Gegenteil erkennen zu können? Das Glück, die Freude, das Strahlen?
Es ist ein uraltes Prinzip, dass chinesische Philosophen schon vor Jahrhunderten erkannten: Das Prinzip von Yin und Yang.

Ohne Dunkelheit keine Helligkeit. Ohne Nacht kein Tag. Ohne Leid kein Glück. Ohne Böse kein Gut.
Wären wir immer nur glücklich, wie könnten wir dann von unserem Glück wissen? Wie sollten wir es erkennen und zu schätzen wissen, wenn wir nie das Gegenteil erfahren haben?
Gegensätze müssen existieren, um unsere Welt, unser Dasein im Gleichgewicht zu halten. Wie zwei Fische im Wasser, die friedlich nebeneinander schwimmen.

In den letzten Wochen, Monaten, Jahren, zeigt sich immer mehr und mehr, dass auch ich nur so vor Gegensätzen strotze. So gegensätzlich, dass es sich fast schon zu widersprechen scheint. Und doch sind beide Seiten ein Teil von mir. Nun liegt es an mir, diese beiden Seiten in ein friedliches Gleichgewicht zu bringen.

Carpe diem et Memento Mori

Lebe den Tag & Bedenke, dass du sterben wirst.

Zwei Aussagen, die dasselbe ausdrücken, und doch eine komplett andere Wirkung haben.

Lebe den Tag ist das positive Gegenstück zu Bedenke, dass du sterben wirst.
So wie Bedenke, dass du sterben wirst
das negative Gegenstück zu Lebe den Tag ist.
Wieder ein Kontrast. Und doch sind beide Intentionen gleichermaßen wichtig, somit der perfekte Wappenspruch.
Lebe jeden Tag, als könnte er dein letzter sein. Sei risikofreudig, doch nicht zu sehr. Lebe in den Tag hinein, doch plane auch in die Zukunft. Denke daran, dass du eines Tages sterben wirst, doch verschwende deine Gedanken nicht am Aspekt der Vergänglichkeit, sondern genieße die Zeit, die dir das Leben zur Verfügung stellt.

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