Erzähl: wann hast du zuletzt was Neues ausprobiert?
Die Frage kann ich unmöglich beantworten, denn 2021 bot mir ein wahres Füllhorn von Dingen, die ich zum ersten Mal tun konnte. Hier eine kleine Auswahl:
- Ich durfte Leiche spielen im Neustrelitzer Tatort,
- Lampions formen aus Luftballons, Kleister und Transparentpapier,
- Unterwasserklöppeln als Vorbereitung für den Ausflug ins All,
- ich hatte die Möglichkeit, einen Drachen zu zähmen, damit die fabelhafte Kreatur später fein dosiert die jeweilige Azwenzkranzkäääz und nicht den ganzen mit trocknendem Nadelreisig geschmückten Jahresendrundling in Brand setzt,
- und habe das Zähmen von Therapieraupen lieber wieder verworfen, es eignet sich halt nicht jeder
- ich konnte mal ausführlich über das geologische, astrologische, archäologische, historische und sonstnochische Gesamtkonzept von Stonehenge nachdenken,
- Illusionen schaffen mit kleinen Selbstklebezettelchen,
- ich habe den Regentanz getanzt und dann glücklich im Regen getanzt – später im Jahr, es ging nicht um dieses Starkwetterereignis!!,
- mittels der VerAPPreden überaus unterhaltsame Gespräche geführt mit einem Oktopoden (es ist doch erstaunlich, was so ein Tinten“Fisch“ denkt und fühlt),
- und Bratkartoffeln vegetativ vermehrt (rischtsch, über die Zellteilung in der männlichen Blüte),
- ich schaffte mit einer irreführenden Hingucker-Überschrift den Artikel des Jahres (zumindest was die Klickzahlen betrifft),
- ich war zum Demonstrieren fürs Klima in der verbotenen Stadt,
- ich konnte für einen guten Zweck am Einhornrodeo in Atlantis teilnehmen,
- ich bin viermal auf einen hohen Berg gestiegen … habe aber nur einmal den Ardey für den Arnsberger Wald gehalten (und lache immer noch darüber, dass das doch selbst!ver!ständ!lich!! jeder weiß – im Fach Erdkunde der Realschule Wermelskirchen wurde das Ardeygebirge jedenfalls nicht erwähnt),
- ich fand nach langer und durch drei Städte führender Suche endlich eine offene Kirche,

- ich habe mit Chinchilla-Küken jongliert (es ist keins kaputt gegangen!),
- die hässliche Seite von hübschen Wortspielen am eigenen Leib erfahren,
- den Treppenmarathon im Kölner Dom organisiert,
- mein grünes Gewissen (und mein Konto) entlastet, indem ich mich vom blauen Wunder trennte,
- anschließend die physikalischen Gesetze belastet, indem ich die optimale Geschwindigkeit für die Fortbewegung mit dem roten Pfeil „erfuhr“ (die Narben schmücken mich noch heute),
- ich bekam eine Art Projektionsfläche mit Extremverwinkelung zur Verfügung und durfte darauf reichlich blättern, moosen, noch mehr blättern, … und ein Tierchen unterbringen, das dort rein thematisch nicht hingehört,

- ich habe mit Herrn Wundertüte geplaudert und Herrn Besenstiel kennen gelernt (ja, eine illustre Gesellschaft, in die ich da geraten bin!),
- den zweiten LOVEmber in Folge iniiziiiert (den dritten insgesamt)
- ich bin über sieben Brücken gegangen,
- ich habe erneut die Vorzüge des Bergischen Landes im Allgemeinen und die von Lennep im Besonderen zu schätzen gelernt – nicht, dass ich darüber im Zweifel gewesen wäre,
- und außerdem habe ich Streit schlichten können zwischen einer schwazzgelben Schrankwand und einem teuren Hänfling.

Das war ein ausgefülltes Jahr – und es ist ja noch nicht mal rum, 42,5 Tage harren meiner noch! Da bleibt genug Zeit für weitere Abenteuer.
Mögest du ebenfalls in interessanten Zeiten leben.
Die werte Vorgärtnerin weist darauf hin, dass manch ein Ereignis nur in ihrer Fantasie stattgefunden hat.
Welches, verrate ich nicht. Latürnich!
LikeLike
Pingback: die Best-Of der Ähnlichen Beiträge – willkommen im sichtbaren Teil des Vorgartens meines Gehirns