Für mich ein Trost und ein Halt in stürmischen Zeiten – weniger der Ref als die Strophen.
„Misericordias Domini in aeternum cantabo.“
„Ich liebe den Herrn, denn er hat mein lautes Flehen gehört und sein Ohr mir zugeneigt, an dem Tag, als ich zu ihm rief!“
„Misericordias Domini in aeternum cantabo.“
„Mich umfingen die Fesseln des Todes, mich befielen die Ängste der Unterwelt, mich trafen Bedrängnis und Kummer, da rief ich den Namen des Herrn an, ach Herr, rette mein Leben!“
„Misericordias Domini in aeternum cantabo.“
„Der Herr ist gnädig und gerecht, unser Gott ist barmherzig, denn er behütet die schlichten Herzen. Ich war in Not und er brachte mir Hilfe.“
„Misericordias Domini in aeternum cantabo.“
„Komm wieder zur Ruhe, mein Herz, denn der Herr hat an dir Gutes getan, ja du hast mein Leben dem Tod entrissen, meine Tränen getrocknet, meinen Fuß bewahrt vor dem Gleiten.“
„Misericordias Domini in aeternum cantabo.“
„Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist. Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit, amen!“
„Misericordias Domini in aeternum cantabo.“
Misericordias Domini in aeternum cantabo = der Barmherzigkeit des Herrn werde ich für immer singen
Viele halten das Lied für Kulturgut aus dem Mittelalter, dabei ist es vor ungefähr 40 Jahren in Taizé erfunden worden. Wobei – wer weiß das schon? Es kann genauso gut mehrfach zu verschiedenen Zeiten erfunden worden sein und anderswo auch noch mal. Der Text ist Psalm 116,1-8 entnommen. Man rechnet, dass die alttestamentlichen Bücher ca. 100 n.Chr. mit dem Lateinischen zusammentrafen. Und der deutsche Text – viele Lieder sind übersetzt worden.
Hier ist das Lied gar wunderschön anzuhören:
es klingt fast so schön wie die Engel im Himmel. So wie ich sie mir vorstelle.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit
und in Ewigkeit, amen!