„Auch in anderen großen Städten des Landes versammelten sich Demonstranten und Demonstrantinnen.“*
Hätten sich nur Demonstranten versammelt, wäre ich von der gesamten bunten Gesellschaft ausgegangen. Frauen, Männer, Kinder in -Wagen, an der Hand und auf den Schultern, schluffende Teenies, alte Leute, Inländer, Ausländer, Trans-bi-homo: alle.
So sehe ich jetzt eine Gruppe von Männern und Frauen vor dem inneren Auge.
Vielleicht finden die „öffentlichen“ Anwender unserer Sprache bald wieder zur Vernunft und begreifen:
im generischen Maskulinum sind auch Männer mitgemeint.
Denn das eigentliche Problem, nämlich die fest verwurzelten Männernetzwerke in vielen Strukturen in Job, Politik, Gesellschaft etc. werden wir nicht los, indem wir unsere Sprache einer beispiellosen Verhunzung preisgeben.
Dazu braucht es andere Argumente. Und Leute, die Gerechtigkeit wollen.
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*= Textpassage aus einem Bericht eines namhaften und traditionsreichen Hamburger Nachrichtenportals