61 aktuell

Leider habe ich vergessen, die Quelle zu notieren, allerdings wird diese Diskussion wohl früher oder später in jedem zweiten deutschen Internetforum geführt.

Solche Sozialneider sind nicht mit rationalen Argumenten zu erreichen. Ich empfehle ihnen mittlerweile ihr Arbeitsverhältnis zu kündigen, damit sie auch endlich ein Leben in Saus und Braus und Freiheit führen können, so wie sie es verdient haben. Und Zucker in den Arsch geblasen kriegen. (Igitt. Schon bei der Vorstellung sträubt sich mir alles – zum Glück wurde mein Popöchen bisher in Frieden gelassen.)

Außerdem ist das ja alles wirtschaftsliberale bis rechte Polemik und Gelaber von Leuten, die keine Ahnung haben, nichwahr, Herr Ɯǝɹz?
Es wird nicht so bald eintreffen, dass Menschen im alg2Bürgergeld-Bezug mehr Geld haben als solche, die arbeiten gehen – zumindest solange die im Mindestlohnsektor arbeitende Bevölkerung die Chancen nutzt, die sie hat → die Gelder abruft, die ihr zustehen.
(Oder der Mindestlohn in angemessenem Maße angehoben wird. [Aber dann müssen wir ja das gesamte Lohnniveau anheben! Wer soll das bezahlen? Und wer macht dann die Drecksarbeit?!] Aber Drecksarbeit verliert ihren Schrecken, wenn sie ordentlich bezahlt wird.)
Und die ideellen Aspekte wie Selbstbestimmung, Selbstachtung und Freiheit darf man dabei nicht vergessen. Die gibts nämlich nur für die, die Arbeit haben. Das Arbeitslosenamt tut alles, um die „Bittsteller“¹ unterm Deckel zu halten.

Die Tagesschau wartet gewohnt gründlich mit FAKTEN auf:

Hunderttausende Menschen in mies bezahlten Drecksjobs werden mir Recht geben – und die, die das Bürgergeld als sog. Aufstocker beziehen, weil der Drecksjob alleine nicht genug einbringt.

Das sind über drei Viertel aller Bürgergeldempfänger!

77%!

Oder was, wenn nicht Selbstachtung und Unabhängigkeit, sollte der Grund sein, sich den Drecksjob noch einen Tag länger anzutun?!

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¹= Was heißt hier Bittsteller? Das Geld steht uns zu! Wir betteln nicht, wir leben in einem Sozialstaat! Aber der Sozialstaat hat ein System etabliert, das uns vermittelt, wir seien dumm und faul und selbst schuld an unserer Misere.

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… und wie, vrdmmtnchma, konnte es dazu kommen,
dass ich friedliche, fröhliche und zufriedene Menschin
so ein verbissenes Argumentationsbiest geworden bin?
Warum gucken wir mal zur Abwechslung nicht auf das,
was ist und so nicht weitergehen darf,
sondern stattdessen auf das,
was möglich ist und großartig wäre?

– ach, hast du die Zahlen zum BGE aus dem Artikel zur Kindergrundsicherung noch parat? Sehr gut! Da verstehst du meine nächste Frage gleich viel besser: Wie kann etwas so schrecklich ungerecht sein, wenn

dreiundachtzig Prozent der Bevölkerung

(83%!)

mehr Geld haben als jetzt?²
Wenn du zu den 17% gehörst, die anschließend gleichviel wie zuvor oder gar weniger haben als jetzt, bin ich sicher: Du wirst wahrscheinlich deinen Lebensstandard ändern müssen, aber du kannst das schaffen. Du bist ja nicht arm, sondern hast immer noch nen reichlichen Haufen Geld.

Die Bundesregierung müsste nur den Mut haben, es umzusetzen. Vom Beckenrand springen und die ersten Schwimmzüge tun.

Wenn wir es nicht ausprobieren, werden wir es nie erfahren.³

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²= Das wird nicht nur das Leben von uns Privatmenschen verändern. Der ganze Staatsapparat wird sich neu organisieren können, da große Summen frei werden, die jetzt in Ämtern und Verwaltungsstrukturen gebunden sind. Wenn das BGE für jeden ist, braucht es keinen mehr, der Anträge ausfüllt und keinen anderen mehr, der diese bearbeitet und das Geld zuweist. Nenn mich Utopist, Idealist oder weltfremde Rosa-Brille-Trägerin – ich begreife beim besten Willen nicht, warum wir dieses Konzept nicht anwenden und endlich ein Volk werden, das keine Armut kennt.
Das Konzept ist ausgerechnet und betriebstauglich. Worauf warten wir?!
³= wenn du den Satz ins Suchfeld eingibst – wo magst du rauskommen?

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die 83% habe ich von hier und die 77% von da.

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