zwei Haferflocken im Vergleich

Ich hab meine Haferflocken immer „abwechselnd“ bei dm oder aldi gekooft, je nach dem, wo ich gerade war, wenn sie auf dem Einkaufszettel standen. Nur mal interessehalber: gibts da eigentlich Unterschiede? Bio-Haferflocken hier, Bio-Haferflocken da. Die einen in der 500g-Papiertüte, die anderen doppelt so viel und können rausgucken.

Die einen kosten per 1000g 1,70; ihre Herkunft ist nicht gekennzeichnet, die anderen stammen aus Bioland-Betrieben in ganz Deutschland und Österreich und kosten 1,65€. Alles weitere, wie die nährstoffliche Zusammensetzung, Dünger, Bodenstruktur, Härtegrad des Wassers, was geschieht, wenn der Lebensmittelchemiker rote oder blaue Tinktur dazu gibt, etc-pp, bleibt mir verborgen, und so urteile ich nach den offensichtlichen Merkmalen.

zB dem Preis. Da hat dm die Nase vorn. Leider verkaufen sie in Plastik … warum eigentlich?

Monomaterialien sind solche Verpackungen, die aus nur einem Material gefertigt sind – klar, denkst du dir, und in dem Fall aus Plastik, so wie fast alles sonst auf der Welt.

Ja, ABER! Plastik ist nicht gleich Plastik.
Eine handelsübliche Schnittkäseverpackung zB kommt mit Deckelfolie, Boden und Trennblättchen zwischen den Scheiben auf drei verschiedene Plastiksorten. Das Plastik der PET-Einwegflasche ist mitunter ein anderes als das vom Deckel der Flasche, der noch dazu meist bunt ist.
Plastik kann nur sortenrein wiederverarbeitet werden. Wie viele Menschen kennst du, die Deckel und Flasche trennen, bevor die Wertstoffe im Wertstoffbehälter landen?

In einer Doku* habe ich erfahren, dass es allein 17 verschiedene Sorten Plastik im Dualen System gibt (ich glaube, es waren 17, vielleicht hat sich ihre Zahl inzwischen geändert – vermutlich sind es mehr geworden). Ach, denkst du gerade, dass alle Molkereien dieselben drei Sorten Plastik für ihren Käse nutzen? Da wär ich mir lieber nicht so sicher, siehe #freierMarkt, #regulierungswut
Und wer glaubt dann noch, dass zumindest die drei Sorten Plastik für ein- und dieselbe Schnittkäseverpackung sortenrein irgendwo ankommen und dann eingeschmolzen und zu neuen Böden, Deckelfolien und Trennblättchen werden?
Also, ich hab ja viel Fantasie, aber das – –

© Vorgarten

Kurz und gut: ich kaufe meine Haferflocken nur noch in Papierverpackung. Papier ist leichter zu recyceln. Und die zweieinhalb Cent/500g, die ich dann mehr zahle, sind es mir wert, knappe Kasse hin oder her.

*= ohne Verknüpfung, ist schon etliche Jahre her

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