Und was weiß ich, wo sie während meiner zweieinhalbwöchigen Abwesenheit noch getanzt und die Anarchie gefeiert haben! Geltendes Recht haben sie jedenfalls sehr schnell „vergessen“. Es gibt ja in meinem Haushalt nicht viele Regeln, aber eine habe ich schon in meiner ersten Wohnung etabliert:

Die unteren zwei Meter gehören mir!

Das richtet sich in erster Linie an Spinnen, die ich in gewissem Maße willkommen heiße, da sie miese Mücken mampfen. Deshalb mögen sie oberhalb der Grenze tun und lassen, was ihnen gefällt, aber ich will ihnen nicht leibhaftig begegnen.

Natürlich gilt das Gesetz auch dem übrigen vielbeinigen Getier.
Asseln sind bei der Gesetzeslage in den Asselpopo gekniffen, aber sie heißen ja hierzulande Kellerasseln und ich wohne seit Anbeginn der elternlosen Wohnzeit im 2. Stock, zweimal unterm Dach und jetzt im 1. Stock. Nie im Sutteräng*, auch nicht im Erdgeschoss. Die Assel an sich müsste da schon Höhenluft schnuppern und wissen, dass sie fehl am Platze ist.

Da ich der Gesetzgeber bin, kann ich zumindest mit den Eingefangenen tun, wie mir beliebt.

Natürlich fange ich die meisten mit Becher und Postkarte und bringe sie raus – ich kann ja nicht auf der einen Seite den Niedergang der Artenvielfalt beklagen und zugleich alle Biester totschlagen, die nur zur falschen Zeit am falschen Ort sind.

🕷️

*= Frau Schlaubergerin schiebt mir einen Zettel rüber, ich solle bitte Souterrain schreiben – zu spät!