Wie tönt an Frühlingstagen
So schwermuthsreich und hold
Der Amsel lautes Schlagen
Ins stille Abendgold.

Es schimmert an den Zweigen
Ein zartverhülltes Grün,
Die jungen Säfte steigen,
Und es beginnt zu blühn.

Doch nicht mit Jubeltönen
Begrüßt die Amsel nun
Die Tage, jene schönen,
Die in der Zukunft ruhn.

Es klingt wie Leides Ahnung,
Sie singt im schwarzen Kleid
Schon jetzt die trübe Mahnung,
Wie kurz die schöne Zeit.

→Heinrich Seidel← ↑1842↓1906

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aus (vermutlich!):
Natursänger. Illustrationen von Hektor Giacomelli. Elischer, Leipzig 1888.

Der Mann mit dem Ahnenregister als Vorname:
„Heinrich Friedrich Wilhelm Karl Philipp Georg Eduard Seidel (* 25. Juni 1842 in Perlin, Mecklenburg-Schwerin; † 7. November 1906 in Groß-Lichterfelder) war ein deutscher Ingenieur und Schriftsteller.“
aus (ganz sicher!): Wikipedia