Archiv der Kategorie: Gerechtigkeit am Achten

Heutzutage ein Anzeichen für Ungerechtigkeit: Skorbut

In den USA ist in den letzten fünf Jahren die Zahl der Kinder, die an Skorbut leiden, um das Dreifache gestiegen.
Skorbut ist eine Mangelernährungskrankheit.
Provokant gefragt: Warum essen sie nicht mehr Obst und Gemüse?
Schmeckt es ihnen nicht?

Oder hat es ganz andere Ursachen, zB dass in den USA Reiche und Arme auseinander driften wie zwei tektonische Platten, und die Armen immer mehr werden, zugleich der Reichtum der Reichen auch immer mehr wird? Dass vor zweieinhalb Jahren schon 46% aller US-Amerikaner ihre Grundbedürfnisse nicht decken konnten und von der Hand in den Mund lebten, auch wenn sie gute Jobs hatten? Dass, wer es sich leisten kann, Neoliberalismus und Trickle-down-Ökonomie „folgt“ (oder als Anhänger der demokratischen Opposition lieber auswandert)?

Neuerdings wird ja sogar wieder geglaubt, dass Reichtum und Armut gottgewollt seien, und wer würde sich erdreisten, die göttliche Ordnung zu stören und Armen aus der Armut helfen?! Denn wer in Armut lebt, hat sie verdient; er sollte seine Sünden bekennen, dann wird Gott sich ihm wohl wieder zuwenden. An den Reichen kann man sehen, wie reichlich Gott Menschen segnet, die alles richtig machen.
Natürlich lässt sich das Wohlstandsevangelium leichter glauben, wenn man auf der richtigen Seite des Goldesels steht.

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Quellen: Hart aber fair vom 20.10.25 (min 38:34),
Wikipedia zu Skorbut sowie Trickle-down (nach unten raus sehr lesenswert!)
Mein Gehirnskasten mit dem „ich hatte doch mal“ und der Vorgarten mit den 46%

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ein mittelgrauer Pfeil nach rechts, in dem ein kleinerer weißer Pfeil abgebildet ist, ebenfalls nach rechts weisend.

ein Hinweis für Neuleser – falls es nicht deutlich genug aus dem Text hervorgeht:
das obige Glaubens“prinzip“ ist das Gegenteil dessen, was ich für richtig halte.