Heute feiert die christliche Kirche den sogenannten Dreikönigstag. Der geht zurück auf die in der Bibel erwähnten Gelehrten, die den „Stern von Bethlehem“ beobachtet hatten und ihm von ihrer Heimat aus gefolgt waren.
Könige waren sie nicht, das verdanken wir der christlichen Mythologie, die einiges mehr an die Krippe gedichtet hat als tatsächlich dort war.*¹
Auf ihrer Suche waren sie natürlich auch in der Hauptstadt Jerusalem gewesen, wo sie den neuen König vermuteten. Ein König der Juden, der geboren war, um das Volk Israel zu befreien von der römischen Besatzungsmacht.*² Der vorhandene König Herodes bekam große Angst, denn er war von den Römern als Herrscher eingesetzt und das gefiel vielen Juden nicht. Um diesen unbekannten zukünftigen Herrscher loszuwerden, bevor er ihm eine ernste Gefahr werden konnte, ließ er alle bis dreijährigen Jungen töten.*³
Die kostbaren Gaben der Gelehrten – Gold, Weihrauch und Myrrhe – kamen Maria und Josef da gerade recht, um dem Massaker zu entkommen und nach Ägypten zu fliehen. Startkapital für das Überleben ihres Erstgeborenen.
*¹ zum Beispiel haben sie auch sicher nicht Caspar, Melchior und Balthasar geheißen – es die Anfangsbuchstaben des Segensspruchs „Christus Mansionem Benedicat“, = Christus segne dieses Haus; vielleicht wurden die Namen als Eselsbrücke erfunden.
*² Du kannst es in der Bibel nachlesen, von Beginn an gibt es Prophetien, die auf den Messias (weitere Namen) hinweisen, und dann gibt es ja auch noch die Weihnachtsgeschichte in den Bibelbüchern Lukas und Matthäus.
*³ was seine Beliebtheitswerte sicher nicht steigen ließ
Und was haben Gold, Weihrauch und Myrrhe heute mit uns zu tun?
Warte, ich erklär es dir.
Es geht um eine Utopie.
Stell dir vor, du wirst 18 … und bekommst 20.000 Euro. Vom Staat. Geschenkt und zur freien Verfügung. Der eine finanziert damit sein Studium, die andere legt es erst mal auf ein Konto und der dritte erfüllt sich den Traum vom eigenen Geschäft.
So soll das Grunderbe funktionieren, wenn – ja, wenn es denn eingeführt wird. Das kennst du schon vom Bedingungslosen Grundeinkommen: es rangiert so zwischen kühne Idee und Sozialisten-Quatsch. Und in beiden Diskussionen schwirren immer wieder die Wörter „Gießkannenprinzip“ und „ungerecht“ herum.
Im zdf-WISO-Beitrag erfährst du so ziemlich alles über pro und contra und wie wir Deutschen uns das eigentlich leisten könnten.
··► Ein Erbe vom Staat? – 20.000 Euro für alle 18-Jährigen
Der Film ist bis 01.02.2026 verfügbar und danach sicher irgendwo anders im Netz.
