Von wegen, „die Waffen der Frau“
WDR Nachrichten/Landespolitik vom 23.5.2025:
„Eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren gibt es bisher nur, wenn bei einem Raub oder einer Sexualstraftat eine Waffe oder ein anderes gefährliches Werkzeug eingesetzt wird. K.o.-Tropfen werden aufgrund ihrer flüssigen Konsistenz bisher nicht dazu gezählt. Im vergangenen Jahr hatte sich der Bundesgerichtshof damit befasst und beschlossen, dass die Tropfen kein gefährliches Werkzeug darstellen. Das Land [NRW] erkennt hier eine Gesetzeslücke, die es schließen will.“
(Quelle WDR)
Anfang Juni entschied dann der Bundestag, dass K.o.-Tropfen ab sofort wie jede andere Waffe zu behandeln sind, die bei einer Straftat eingesetzt werden.
Ein klarer Sieg für die Gerechtigkeit!
Abzuwarten bleibt allerdings, was das tatsächlich bringt in der Strafverfolgung. Schlag-, Stich- und Schussverletzungen sind eindeutig nachweisbar; die Mittel zur sog. „chemischen Unterwerfung“ verflüchtigen sich schnell und auch körperfremde DNA wird bald abgebaut.
Zurück bleibt wie immer das Opfer – meist eine Frau – mit Filmriss, Verletzungen, Scham und Trauma.
Die Scham muss die Seite wechseln (Gisèle Pelicot)
Die Doku „Frauenfeindlichkeit – warum Sexismus nicht harmlos ist“ aus der RESPEKT-Redaktion des BR ist noch bis zum 7.3.2028 in der ard-mediathek verfügbar.
Ich erzähle dir damit nichts Neues, wenn du schon ein paar Beiträge meiner Gerechtigkeit am Achten-Reihe gelesen hast. Erschreckend fand ich beim Gucken, wie enthemmt und „grenzenlos“ die Menschen sich verhalten, sobald Alkohol fließt.
Ein Aufruf zur Enthaltsamkeit
In den 1980ern war mit der x-ten Neufindung des Punk das „Straight Edge“ in Mode (und in meine Kleinstadt im Bergischen Land) gekommen, das den Verzicht auf Alkohol und weitere Drogen, Tabak, Kaffee, Fleisch, Sex und anderes propagierte. Wahrscheinlich hatten die ursprünglichen Edger einen wie Simson zum Vorbild (in der Bibel ab Richter Kap. 13), der nicht mal zum Frisör ging.
Aber wie wär’s, wir lebten wirklich alle ein bisschen mehr Straight Edge? Es wäre sicher nicht zu unserem Schaden. Außerdem könnte es andere auf unseren Lebenswandel aufmerksam machen und sie zur Nachahmung anregen.
Keinesfalls will ich hier den Verzicht mit dem Glauben an Jesus Christus verknüpfen – wer mag, der soll. Straight Edge hat nichts mit aktivem Christentum zu tun. Umgekehrt schon: Im Daniel-Buch der Bibel wird der enthaltsame Lebensstil als gottgefällig bezeichnet.
Beides zusammen wäre also die Himbeere im Sahnehäubchen auf der Torte deines Lebens.
Nach meiner Auffassung.
