dies fand ich, als ich solches suchte, inspiriert von jenem … die Texte, vor allem die ersten Zeilen, sind sich ja auch ganz verblüffend ähnlich!
Nun ist das Fest der Weihnacht,
das Fest, das alle glücklich macht,
wo sich mit reichen Festgeschenken
Mann, Weib und Greis und Kind bedenken,
wo aller Hader wird vergessen
beim Christbaum und beim Karpfenessen; –
und Groß und Klein und Arm und Reich, –
an diesem Tag ist alles gleich.
So steht’s in vielerlei Varianten
in deutschen Blättern. Alten Tanten
und Wickelkindern rollt die Zähre¹
ins Taschentuch ob dieser Märe.
Papa liest’s der Familie vor,
und alle lauschen und sind Ohr …
Ich sah, wie so ein Zeitungsblatt
ein armer Kerl gelesen hat.
Er hob es auf aus einer Pfütze,
dass es ihm hinterm Zaune nütze.
→Erich Mühsam← 1878↑↓1934
.
¹ wem es sich nicht schon aus dem Zusammenhang erschließt, dem sei gesagt: es rollt die Träne über dieses schöne Märchen.
Mit diesem hübsch verbrämten Blick auf eine Gesellschaft in sozialer Schieflage verabschieden wir den diesjährigen LOVEmber. Der war mal wirklich „bleibt alles anders“, wie angekündigt, und wir hoffen, er hat gefallen.
Grüße!
das ganze T.E.A.M. deines Vorgartens
