die Wegfliegen

Hier siehst du einige der Fliegen, die viel zu lange bei mir wohnten:

die zwei Tafeln mit der auffallend großen Beute hingen nacheinander an der Schreibtischlampe

Sie kamen mit Blumenerde rein* (die ja gedämpft ist gegen Biester, Bilze und Begleitvegetation**, heißt es) … und blieben. Die Gelbtafeln füllten sich zusehends, weniger Fliegen wurden es nicht. Zum Glück ließen sie meine grünen Freunde in Ruhe, aber sie waren in Überzahl und nervten!
Ich hab exzessiv gelüftet, damit sie dabei hinauswehen, und weiß-nicht-wie-oft zu Jesus gesagt, er soll seinen Tieren endlich sagen, dass sie rausfliegen sollen – –
oh doch, sie haben Ohren um zu hören! Allemal wenn ihr Schöpfer ihnen was sagt, hören sie genau hin.

Meine Mutter gab mir den Tipp, ein Schälchen dunklen Essig mit einem Tropfen Spüli hinzustellen. Ich sagte: kenn ich, das ist eine Fruchtfliegenfalle. Meine Biester sind keine Fruchtfliegen. Sie stehen nicht auf Essig.
Das überzeugte meine Mutter nicht. Die Fliegen auch nicht. Nach einer Woche war keine einzige drin gelandet. (Denn natürlich hatte ich eine Drosophilafalifalle aufgestellt, mindestens um zu beweisen, dass es nicht funktioniert.) Während der ganzen Zeit hatte es fast im Stundentakt suizidale Teebestattungen gegeben, am liebsten in Roibos und der aromatischen Minze.

Jetzt sind sie plötzlich weg. Einfach so.
Vorsichtshalber, statt mich selbst zu bebauchpinseln, danke ich mal lieber Jesus, auch wenn er sich Zeit gelassen hat.

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*= die verwendete ich dann nur noch nach Kontakt mit heißem Wasser inkl anschließender Trocknungsphase, da ich keine Wasserpflanzen habe. Das Verfahren ist umständlich. Wahrscheinlich werde ich den Rest Erde in den Tiefkühli packen (na-tür-lich! im Beutel und ne Tüte drumrum!!).

**= sprich den Mittelteil der heutigen Zwangsalliteration bitte mit einem harten B aus. 🍄

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