das grüne Leuchten

Das WestSüdwest-Fensterbrett in meinem Wohnzimmer ist besonders tief, damit auch die großen Pflanzen sicher stehen können. Mein Vatter hat das Brett angebaut; wo vorher nur 22cm waren, sinds jetzt 35cm auf gut 130cm Breite – ein Fest für Klein-🌱 und Groß-🪴! Die großen Pflanzen sind mir außerdem Sichtschutz gegen Beobachter, und trotzdem kommt bei trübem Himmel ausreichend Tageslicht rein. Eine Gardine könnte das nicht bieten, und dabei ist es sehr wichtig für die Pflanzen, die weiter hinten im Zimmer stehen!
Die prächtige Coffea Arabica hat so einen guten Ausblick auf alles, was vor, hinter und neben ihr geschieht – sie ist mit ihren mittlerweile 88cm die größte der Pflanzen, die nicht auf dem Boden stehen. Neben ihr wohnt & wächst die Buntnessel Coleum Einwohnermeldeamtii (ihr vegetativer Vorfahr weckte ebenda Begehrlichkeiten → Kopfstecklinge → Pflanzenraub Vermehrung inkl Klimaschutz!) und bringt es auch schon auf 70cm Höhe.

Total praktisch: da sieht man kaum, wie dreckig das Fenster ist nach all dem Saharastaub
die beiden Kumpels ohne Gegenlicht – ich liebe diese knallbunten Blätter der lichtreichen Jahreshälfte! In der anderen Hälfte macht sie weniger, kleinere und blassere Blätter. Die bunten hält sie bis in den Spätherbst, und im nächsten Jahr wundere ich mich wieder über die Pracht
das grüne Leuchten

Da siehst du die hellgrüne Organza, die bloß ein Drittel vom Fenster verdeckt, bei einfallendem Sonnenschein. Das halbe Zimmer ist dann in frühsommerliches Buchenwaldlicht getaucht. Dat Stöffsche hängt zweimal gefaltet über der Gardinenstange = mehr Schuss- & Kettfäden = mehr Lichtbrechung. Organza hat außerdem den Vorteil, dass sie (oder es? nein: er) auch ungebügelt nach was aussieht – Fachleute nennen das Knitterlook … oder halt ungebügelt.

Links ein paar Sukkulenten, die nicht ständig mit der Gießkanne behelligt werden möchten, rechts die Lichterkette und Blätter der Buntnessel, – äh, Moment, warum Lichterkette?
Darum:

schon wieder das grüne Leuchten – man weiß ja: jröön is schöön

Ursprünglich war der Stoff mit den interessanten Maßen wohl als Tischdecke gedacht, aber meine Mutter hat auf Wunsch an einer der langen Seiten einen 5cm breiten Schlauch abgenäht, durch den ich die warmweißen und zusätzlich gelb angemalten Lichterchen gefädelt habe. Ich hatte zuerst erwogen selbst zu nähen, „Nadel und Faden haste ja hier“, aber ein Stück dieser Länge von Hand nähen, und das, wo alle meine Tische zu klein sind und Organza bekanntlich alles tut, außer freiwillig aufeinander liegen bleiben … so waren immerhin beide Eltern an dem Projekt beteiligt. Sie fragen ja regelmäßig, was ich so mache.

Wenn ich damit jetzt Begehrlichkeiten wecken konnte bei Freunden kunterbunt blinkender Innenbeleuchtung – dieser farbenfrohe Lichtschlauch (1m Kabel, 2m Schlauch à 5mm, 20 LEDs, USB-Anschluss) ist jetzt bei mir übrig.
Wahrscheinlich stand in der Kleinanzeigen-Beschreibung, dass es bunt mit Farbwechsel ist, aber ich war mehr auf den USB-Anschluss konzentriert und dass es LEDs sind, damit die Gardine nicht abfackelt.
Oh Überraschung 😱🫣

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